Thursday 6 March 2008

Stundenlanges Warten

Es war dunkel. Graue, schwere Wolken jagten über den Himmel und verdeckten den leuchtenden Mond. Noch regnete es nicht. Aber in der Luft konnte man die Feuchtigkeit schon spüren. Es war unglaublich schwül. Bald würde es gewittern.

Robert Pauls saß in seinem Auto, einem alten VW Golf. Der Fußboden des Fahrzeuges war mit einer gelesenen, zerflederten Zeitung bedeckt. Links neben ihm auf dem Beifahrersitz lag sein Hund Fritz. Pauls wusste, dass es gefährlich und leichtsinnig war, den Hund mitzunehmen. Aber er war ungern alleine. Besonders in der Nacht. Er hatte die Hände auf seinem rundlichen Bauch gefaltet und versuchte konzentriert wach zu bleiben. Wieder und wieder fielen ihm jedoch die Augen zu. Sein Kopf sackte zur Seite und er drohte einzunicken. Sollte das passieren, würde er jedoch den wichtigsten Fall in seiner Karriere verschlafen. Das wusste er.

Pauls drehte das Radio an und kurbelte das Fenster herunter, um etwas frische Luft zu atmen. Ihm war langweilig. Seit Stunden wartete er schon. Er glaubte nicht, dass in dieser Nacht noch etwas passieren würde.